WIKIatSCHOOL
Alternativtitel 1: Wiki als Unterstützung im Schulbereich
Alternativtitel 2: Schule und Kollaboration
Von: Marina Winkler
Heutzutage verbringen die Schüler und Schülerinnen sehr viel Zeit im Internet und Wissen ist jederzeit durch das Smartphone ‘to go’ verfügbar. Hausaufgaben werden oft kollaborativ oder mit Hilfe von Wikipedia gelöst. Dahingehend ist es naheliegend, sich mit der Möglichkeit von WIKIS im Unterricht zu beschäftigen.
Einleitung[edit]
Heutzutage verbringen die Schüler und Schülerinnen sehr viel Zeit im Internet und Wissen ist jederzeit durch das Smartphone ‘to go’ verfügbar. Hausaufgaben werden oft kollaborativ oder mit Hilfe von Wikipedia gelöst. Dahingehend ist es naheliegend, sich mit der Möglichkeit von WIKIS im Unterricht zu beschäftigen.
Wikis im Unterricht - Warum?[edit]
Im Laufe eines Schuljahres werden kontinuierlich Wissensbausteine zu Themengebieten kreiert. Ein Teil wird im Heft notiert, anderes wird in Form von Gruppenarbeiten und Präsentationen aufbereitet, vieles wird auch mündlich erarbeitet. Die Frage ist, inwiefern dieses Wissen nachhaltig bei den Schüler:innen abgespeichert wird. Je nach persönlichen Stärken und Interessen, der didaktischen Aufbereitungs des Unterrichts und der Arbeitsweise durch den/die Lernenden bleibt Wissen erhalten oder eben nicht.
Ein Wiki ist ein Versuch, erarbeitetes Wissen im Laufe eines Semesters oder Themengebiets zentral zu sammeln und zu verwalten. Es ist ein gemeinsames Projekt, wo Wissen systematisch und in kollaborativer Arbeit entsteht und immer mehr in modernen Unterrichtssettings “Wikipedia and other wikis are increasingly used in the classroom, from elementary schools to university level.” (Van Dijk 2019, S. 319) [1] Einzug hält.
Ein großer Vorteil besteht in der einfacheren Organisation bei Gruppenarbeiten. Alle Schüler:innen sammeln gemeinsam die Informationen, Protokolle, Planungen und Materialien, die sich im Laufe des Projekts ansammeln. Es wird dadurch leichter, die Arbeit im Projektteam zu organisieren.
Darüber hinaus sollen folgende Vorteile hervorgehoben werden:
- Darstellung komplexer Sachverhalte
- Erklärung von Begrifflichkeiten
- Peer-Feedback erweitern
- Förderung fachkommunikativer Fähigkeiten
- Kollaborativer Arbeitsstil wird etabliert
- Sensibilisierung für Wissensgemeinschaften
- Steigerung der Medienkompetenz
Für eine erfolgreiche Implementierung im Unterricht ist es notwendig, einer gewissen Regelstruktur zu folgen, welche nun näher erläutert wird.
Regeln für gute Artikel im Unterricht[edit]
folgenden Kapitels wird auf den besonderen Kontext “Schule” eingegangen und erläutert, in welche Regeln unbedingt mit den Schüler:innen im Vorfeld abgeklärt werden müssen. Als Basis kann dieser Artikel dienen: 7 einfache Tipps für deinen Wiki-Artikel
Der Wiki-Artikel wird in der Regel von 1-2 Schüler/innen produziert. Er erfüllt mindestens die folgenden Standards, welche sich an dem Buch [2] orientieren.
Struktur & Inhalt
- Der Wiki-Artikel stellt einen Begriff, eine Aufgabe oder ein Thema inhaltlich so ausführlich, wie nötig, aber quantitativ so knapp, wie möglich vor. Hier empfiehlt sich eine Gruppenarbeit in 3er Teams.
- Vorbereitung durch Lehrkraft: Mögliche (Verständnis-)Probleme der Leser:innen werden antizipiert und aufgegriffen.
- Peer-Peer: Der Wiki-Artikel ist zielgruppengerecht und auf den Punkt gebracht – verwendete Fachsprache oder Verweise werden in separaten Artikel erklärt und per Link eingebunden, damit der/die Leser:in folgen kann.
- Nachbereitung: Fachliche Korrektheit: Die Inhalte sind inhaltlich und formal korrekt.
Gestalterische Leistung - Die Optik macht’s!
- Der Wiki-Artikel verfügt über ein Inhaltsverzeichnis und ist im Gesamteindruck aufgeräumt und strukturiert.
- Gestalterische Mittel ((Teil-)Überschriften, Fett- oder Kursivgedrucktes, Farbiges etc.) betonen Wichtiges und sind an der richtigen Stelle eingesetzt.
- Wenn möglich, werden weitere Medien (Bilder, Skizzen, interaktive Lernumgebungen, Videos, Podcasts, etc.) zielgerichtet und in angemessenem Umfang genutzt, um den Inhalt verständlicher zu vermitteln.
Kontext
- Um den/die Leser:in “abzuholen” ist es notwendig, eine Einordnung zu geben, wie [2] (Baker 2013, S. 78) erwähnt. Dafür ist es notwendig hinzuführen, worum es sich in dem Artikel handelt und was für diesen zu erwarten ist.
- Gute Ideen zu der Herstellung eines Kontextes finden sich auch in folgendem Artikel: Context is Wi-key
Conclusio[edit]
Wikis eignen sich sehr gut, um im Laufe eines Semesters ein Thema zu erarbeiten. Die Schüler:innen haben die Möglichkeit, fortlaufend Einträge zu machen, zu ergänzen und so ihren Wissensstand prozesshaft zu erweitern. Insbesondere für den Sprachunterricht lassen sich sehr gute Unterrichtsbeispiele im Web finden. Lediglich die Hürde, solch’ eine Unterrichtsmethode einzuführen, bedarf etwas Zeit und Geduld, welche sich jedoch bestimmt lohnen wird.
Referenzen[edit]
- ↑ VAN DIJK, Z. (2019). Wikis im Unterricht reflektieren und bearbeiten. In M. Beißwenger & M. Knopp (Hrsg.), Soziale Medien in Schule und Hochschule: Linguistische, sprach- und mediendidaktische Perspektiven
- ↑ 2.0 2.1 BAKER, M. (2013). Every Page is Page One. Topic-based Writing for Technical Communication and the Web. XML Press.
Weitere Links für den Einsatz in der Schule[edit]
7 einfache Tipps für deinen erfolgreichen Wiki-Artikel
Warum Wikis? [1]
Medienwerkstatt [2]